Bosporus. KONSTANTINOPEL. 84. Route. 585 Dorf
wendet
sich
l.
ein
Fahrweg
nach
der
(¾
St.
von
der
Lande-
brücke)
Tschamlidscha-Quelle,
wo
sich
unter
mächtigen
Platanen,
ähnlich
wie
an
den
Süßen
Wassern
(S.
584),
Fr.
und
So.
die
elegante
Welt
von
Skutari
einfindet.
In
nördl.
Richtung
ersteigt
man
dann
in
¼
St.
den
Gipfel
des
Großen
Bulgurlu
oder
Böjük
Tschamlidscha
(268m;
kl.
Kaffee-
haus,
akkordieren),
mit
namentlich
vormittags
prächtiger
*Aus-
sicht
auf
Konstantinopel,
den
Bosporus
und
das
Marmarameer.
Auf
dem
Rückwege
wende
man
sich
am
armenischen
entlang
l.
direkt
nach
dem
*Großen
Friedhof
(Böjük
Mosaristán),
dem
größten
mohammedanischen
untere
große
Friedhofsfahrweg
mündet
nördl.
auf
den
Platz
vor
dem
Kloster
der
Heulenden
Derwische
Zeremonie
Do.,
bisher
um
8-10
Uhr
türk.
untergang),
viele
Zuschauer
anlockt
(Eintritt
5
Pi.).
Die
S.
566
gen.
Lokaldampfer
haben
auf
der
europäischen
14,
auf
der
asiatischen
berührt
werden.
Die
Fahrt
bis
Rumelí
Kawak,
der
nördlichsten
Station
am
Westufer,
dauert
2
St.,
doch
fahren
bis
dahin
nur
2-3
Dampfer.
Zur
Über-
fahrt
nach
dem
Gegenufer
ist
an
jeder
Station
Gelegenheit
(Boot
6-10
Pi.).
Der
thrazische
Sage
von
der
Io,
die
hier
als
Kuh
von
Asien
nach
Europa
schwamm),
türk.
Kara
Denis
Bogas
oder
Stambul
Bogas
(Enge
des
Schwarzen
Meeres
oder
von
Stambul),
wie
die
Dardanellen
(S.
560)
ein
zu
Aus-
gang
der
Tertiärzeit
versunkenes
Flußtal
(vgl.
S.
XXX),
erstreckt
sich
in
einer
Länge
von
31,7km,
bei
einer
Breite
bis
3,3km,
vom
Schwarzen
zum
Marmarameer
(S.
561).
Die
mittlere
Tiefe
beträgt
27,
die
größte
ca.
120m.
Dem
durch
die
vorherrschenden
NO.-
Winde
verstärkten
Oberflächenstrom
von
dem
kühleren,
durch
wasserreiche
Flüsse
gespeisten
Schwarzen
Meer
zu
dem
stärker
verdunstenden
Mittelmeer
entspricht
ein
entgegengesetzter
Unter-
strom,
welcher
in
das
Schwarze
Meer
schwereres
salzhaltiges
Wasser
zurückführt.
Die
Uferberge
bestehen
in
dem
steilen
nörd-
lichen
Teile,
bis
Rumelí
Rawak,
aus
Eruptivgestein,
Basalt,
Dolerit
und
Trachyt;
im
südlichen
Teil
herrschen
die
Gesteine
der
Devon-
formation,
Tonschiefer,
Grauwacke,
Quarzite,
dunkle
Kalke
vor;
die
Halbinsel
von
Stambul
gehört
der
miozänen
Formation
an.
Die
Fahrt
auf
dem
Bosporus,
bei
der
die
schönen
Ufer
wie
ein
wechselndes
Panorama
vorüberziehen
und
beim
Rückwege
plötzlich
das
Gesamtbild
der
vereinigten
Städte
auftaucht,
ist
landschaftlich
wohl
der
Glanzpunkt
Konstantinopels.
Wir
nennen
nur
die
wich-
tigeren
Uferorte
(L.
=
Landeplatz).
Westufer.
Galatakai
und
Top
Hané
s.
S.
570,
572.
Ostufer.
Leanderturm
und
Skutari
s.
S.
584.